Dr. Magdalene HeuvelmannDr. Magdalene Heuvelmann

Verwaltung

Alle MitarbeiterInnen einer Verwaltung werden von Steuergeldern bezahlt. Daraus ergibt sich die Verpflichtung, möglichst effektiv und bürgerfreundlich zu arbeiten. Entsprechend habe ich in allen Fachdiensten professionelle Organisationsuntersuchungen initiiert. Wir haben Zuständigkeiten geklärt, Abläufe verschlankt, Schulungen durchgeführt, Prozesse optimiert und mit mehrheitlicher Zustimmung des Rates weitere Stellen geschaffen. 2014 gab es einen großen Berg an Überstunden, dieser ist abgebaut und die Tarifbestimmungen des öffentlichen Dienstes gelten nun auch im Rathaus. Diese Veränderungen gefallen nicht allen. Meiner Ansicht nach braucht eine Verwaltung jedoch eine klare Führung und muss auch betriebswirtschaftlich gut arbeiten.

Trotzdem läuft noch nicht alles rund, es fehlt z.B. immer noch an Verbindlichkeit bei zeitlichen Zusagen. Vor allem muss die Glandorfer Verwaltung bei der Digitalisierung erheblich modernisiert werden. Endlich und gegen erheblichen Widerstand aus Teilen des Rates hat die Verwaltungsleitung hierfür nun eine Stelle durchgesetzt. Wir sind auf dem Weg. Ich möchte diesen gerne weiter begleiten.


Windräder/Erneuerbare Energie

Nicht nur in Glandorf schlugen 2014 bis 2016 die Wellen bei der Ausweisung von „Vorranggebieten für Windenergie“ sehr hoch. Eine Bürgerinitiative hat mir vor dem Ratsentscheid mehr als 1.500 Unterschriften gegen die Planungen übergeben. Notgedrungen, denn der Landkreis bestimmt den Rahmen, nahm der Rat auch die Fläche in Sudendorf in den Flächennutzungsplan auf. In der Umgebung der alten Bever siedeln sich durch die Renaturierungsmaßnahmen der Naturfreunde Glandorf immer mehr seltene Tiere an. Dass dort bislang keine Windräder stehen, ist mein Verdienst. Aktuell hat das Thema durch Sorgen um Klimaschutz und durch den Krieg gegen die Ukraine erneut an Brisanz gewonnen. Ich bin zwar schon lange Atomkraftgegnerin und der konsequente Ausbau von Erneuerbaren Energien ist mir wichtig – aber nicht um jeden Preis und nicht auf jedem schönen „Fleckchen Erde“.


Kinderbetreuung

Wie viele andere Gemeinden in Niedersachsen hinkt die Gemeinde Glandorf dem Betreuungsbedarf hinterher. Das ist sehr bedauerlich und für junge Familien nur schwer erträglich. Statt sich (weiter) von Provisorium zu Provisorium zu hangeln, ist die Gemeinde mittlerweile bestrebt, dauerhaft gute und ausreichend Plätze zu schaffen. In den letzten Jahren ist bereits viel erreicht worden: Der Christophorus-Kindergarten hat neue Räumlichkeiten bekommen, die Plätze für die Betreuung der Unter-Dreijährigen wurden erheblich ausgebaut, der Neubau des Marienkindergartens in Schwege ist in Planung.

Eine kleine Gemeinde kann kaum schneller handeln. Die Verwaltung war jederzeit kreativ und hat ungewöhnliche Formen und Verfahrenswege vorgeschlagen. Außerdem ist es mir, glaube ich, gelungen, bei den „Runden Tischen“ den zu Recht empörten Eltern die Situation sachlich zu erläutern und um Verständnis zu werben. Natürlich wünschen alle (!), dass alles schneller geht. Wenn man dauerhafte Lösungen für die Zukunft schaffen will, müssen diese gut durchdacht sein. Das muss man aushalten. „Gut Ding will Weile haben.“ Leider!


Breitband

Eine gute Anbindung ans Glasfasernetz ist in Deutschland bekanntlich kein „Gute-Laune-Thema“. Überwiegend liegt dies an den Förderkonditionen des Bundes.

Deshalb hatte ich 2017/2018 die Idee eingebracht, mit einem privaten Unternehmen in Glandorf einen anderen, schnelleren Weg einzuschlagen. Nach meinen Berechnungen hätte jeder Anschluss im Außenbezirk die Bürger ca. 200 € gekostet und wir hätten in der Fläche keine „weißen Flecken“ gehabt. Der Rat hat jedoch entschieden, den Ausbau des Glasfasernetzes ausschließlich mit der Telkos zu betreiben.

Selbstverständlich habe ich diesen Beschluss umgesetzt und fortan versucht, durch beharrliches Nachfragen und konstruktive Vorschläge den Prozess auf Kreisebene zu beschleunigen. Mit (begrenztem) Erfolg: Aktuell werden Teile des Außenbereichs von Schwege und von Averfehrden mit der Teutel beschleunigt angeschlossen. (Das hat übrigens nichts damit zu tun, dass ich da wohne. Die Teutel hat ihr Netz in Lienen und kann nur darüber anschließen.)


Mobilität

Der Bürgerbus verbindet Schwege, Glandorf, Lienen und Kattenvenne. Als ich 2014 die Idee äußerte, hieß es: „Das klappt nie!“ Und er läuft und läuft und läuft … - getragen von vielen Ehrenamtlichen. Als öffentlich wurde, den Bahnhof Kattenvenne beim geplanten Halbstundentakt auszuklammern, wurde ich sofort aktiv. Gemeinsam erreichten wir deutliche Verbesserungen. Nicht zuletzt ist Glandorf eine der ersten Kommunen im Landkreis mit E-Carsharing. Die Mitfahraktion „Mein Weg. Dein Ziel.“ geriet pandemiebedingt ins Stocken und wird nun wieder aufgegriffen.


Grundstücke

Eine Gemeinde ohne Grundstücke ist nicht entwicklungsfähig. Zu Beginn meiner Amtszeit hatte die Gemeinde hier nicht viel anzubieten. Gemeinsam mit dem Rat habe ich durch die Schaffung eines Flächenpools dafür Sorge getragen, dass sich die Situation der Gemeinde Glandorf deutlich verbessert. Dieses Potential kann und sollte in den kommenden Jahren intensiv genutzt werden, damit die Gemeinde zukunftsfähig ist.


Baugrundstücke

Wir sind eine ländliche Gemeinde, die durch Landwirtschaft geprägt ist. Leider führt dies dazu, dass es trotz erheblicher gemeinsamer Anstrengungen enorm schwierig ist, in Glandorf neue Baugebiete auszuweisen. Durch die hohen Immissionen der Betriebe sind diese nicht genehmigungsfähig. Im Ortsteil Schwege sieht das anders aus: Hier ist es der Gemeinde vorausschauend gelungen,
ausreichend Flächen zu erwerben.


Wohnen und Entwicklung der Fläche Am Markt

Auf meinen Vorschlag hin hat die Gemeinde ihre Fläche (beim alten Feuerwehrgerätehaus) vergrößern und arrondieren können. Das Grundstück bietet nun viele Möglichkeiten und es ist wegen seiner zentralen Lage sehr attraktiv. Gemeinsam hat der Rat für das Gelände ein Konzept erarbeitet. Es sollen in einer guten Mischung Miet- und Eigentumswohnungen entstehen. Auch an kleine Wohnungen, ist gedacht. Offensichtlich will allerdings auch hier „Gut Ding Weile haben“. In Übereinkunft mit allen Beteiligten befinden sich die Gespräche mit interessierten Investoren auf der Zielgeraden. Diesen Prozess möchte ich gerne weiter mitgestalten.


Soziales und Ehrenamt

Als unsere Kanzlerin 2015 sprach „Wir schaffen das!“, war auch Glandorf gefordert. Gemeinsam mit vielen ehrenamtlich Engagierten war und ist die Gemeinde bei der Integration von Menschen auf der Flucht gut aufgestellt. Aktuell - durch den Krieg gegen die Ukraine – erleben wir erneut, wie gut die Verzahnung von professioneller Flüchtlingssozialarbeit und mitmenschlicher Herzlichkeit durch Ehrenamtliche funktioniert: „Natürlich schaffen wir das!“ Dies gilt für viele Bereiche und hat sich auch in der Pandemie bewährt. Danke!


Dorfentwicklung

Nach intensiven Diskussionen ist es mir gelungen, den Rat zu überzeugen, dass Glandorf sich für das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen bewirbt. In einem wahren Sitzungsmarathon und mit Bürgerbeteiligung in allen Ortsteilen haben wir das Dorfentwicklungsprogramm für Glandorf erarbeitet. Hiervon profitiert nicht nur die Kommune, sondern auch einzelne private Vereine/Verbände und Eigentümer. Die Summe der Zuwendungen liegt aktuell bei gut 3,5 Mio. €. Davon flossen ca. 2 Mio. € in private Projekte und 1,4 Mio. € in kommunale. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf ca. 8,2 Mio. €.

Zu den kommunalen Projekten zählen die historische Pättkestour, Neugestaltung des Thie, Trimm-Pfad in Schwege, Umfeld vom Schützenhaus Sudendorf, Sanierung Heimathaus Averfehrden, Niedrigseilgarten Glandorf, Weg bei Wolke in Schwege. Herausragende Beispiele für eine private Förderung sind die Sanierung von Haus Wibbelsmann durch Kult(o)urGut! und der Bau eines Gebäudes für die Glandorfer Malteser, die ohne die Dorfentwicklung nicht möglich wären.

Der Weg ist noch nicht zu Ende: Auch in den folgenden Jahren können und sollen über die Dorfentwicklung Anträge gestellt werden.


Strategie und Weitsicht

Auch in anderen Bereichen hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich Fördergelder einwerben können. Herausragend sind hier die ca. 1 Mio. € Fördergelder des Bundes für die Sanierung der „kleinen Turnhalle“, die nur mit einer guten Strategie und viel persönlichem Einsatz gewonnen werden konnten.

Die Oberschule ist ein wichtiger Standortfaktor, den es langfristig zu sichern gilt. Erwähnenswert ist das beherzte Engagement bei der Diskussion um eine IGS im Südkreis. Der „DigitalPakt Schule“ ist ein Baustein der Qualität unserer LuWi.

Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements ist wesentlich für die Zukunft der Gemeinde. Besonders gilt dies für die Feuerwehren: Die nach einigem Ringen gemeinsam getroffene Entscheidung, das Feuerwehrgerätehaus in Schwege neuzubauen, ist sicherlich richtungsweisend.


Repräsentation

Als Bürgermeisterin repräsentiere ich die Gemeinde. Gerne überbringe ich persönliche Glückwünsche, spreche ehrliche Dankesworte und rege durch meine Grußworte zum Denken an. Das Bild Glandorfs in der Öffentlichkeit ist durch ein einheitliches Konzept ansprechender und moderner geworden. In der Runde der BürgermeisterInnen habe ich bspw. wesentlich mit dazu beigetragen, dass die Kommunen eine bessere Verhandlungsposition dem Landkreis gegenüber haben und auch darüber hinaus bin ich sehr gut vernetzt.

 

Acht Jahre im Amt – eine Erfolgsgeschichte!


Eine für alle! Klar. Klug. Verbindlich.

 

Dr. Magdalene Heuvelmann - Bürgermeisterin    fuer-glandorf-kl